Aufbau der (Vollzeit-) Meisterweiterbildung

Aufbau der Handwerkskammerprüfung

Die Meisterprüfung erfolgt in vier Teilen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, welche immer aus drei Handlungsfeldern (HF) bestehen. Die Prüfung wird von der örtlich zuständigen Handwerkskammer (HWK) – in meinem Fall HWK Rheinhessen – zeitlich getrennt durchgeführt.

Der Vollzeitmeisterprüfungsvorbereitungskurs (VmK) gliedert sich in folgende Prüfungsteile:

Teil I: Fachpraktischen Fertigkeiten,
Teil II: Prüfung der fachtheoretischen Kenntnisse,
Teil III: Prüfung der betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Kenntnisse,
Teil IV: Prüfung der berufs- und arbeitspädagogischen Fertigkeiten und Kenntnisse

Die vier Prüfungsteile sind seit der letzten Änderung der Meisterprüfungsverordnung in den verschiedensten Handlungsfeldern aufgeteilt, die praxisnahe Aufgabenstellungen aus beruflichen sowie Lebens- und Gesellschaftssituationen umfassen. Dadurch sind die Aufgabenstellungen orientiert an dem beruflichen Verantwortungshorizont des Alltages eines/-er Hörakustikmeisters/-in. Zu den jeweiligen Prüfungsteilen folgenden weitere Blogbeiträge. Alle Prüfungen finden im Rahmen des Meistervorbereitungskurses (MVK) zu Lübeck in den Räumlichkeiten der Akademie für Hörakustik (AFH) statt.

Besonderheiten

Bei dem Vorbereitungskurs gibt es auch Kommilitonen, welche bereits eine Prüfung im Teil drei und/oder Teil vier abgelegt haben, somit können sich diese die Zeit und die Kosten für diese Vorlesung und den jeweiligen Prüfungsteil sparen. Bei berufsbegleitenden Weiterbildungen ist möglicherweise die zeitliche Abfolge der Prüfungen, der Lehrveranstaltungen, sowie deren Orte abweichend.

Ablauf und Organisation

In den ersten Monaten des MVK finden ausschließlich theoretische Unterrichtseinheiten statt. Diese beginnen um 08:00 Uhr von Montag bis Freitag und enden an zwei Tagen in der Woche nachmittags um 15:30 Uhr. An den anderen drei Tagen enden die Kurse um 13:00 Uhr ohne Mittagspause, die bis 14:00 Uhr andauert. Die AFH ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto erreichbar, wobei Parkplätze je nach Auslastung in der Landesberufsschule knapp sein können.

Die theoretischen Lehrveranstaltungen finden im Hörsaal des ‚A – Gebäudes‘ statt. Die praktischen Einheiten finden grundsätzlich im ‚A – Gebäude‘ (Fräs-/ Fertigungsräume) und im ‚D – Gebäude‘ (u.a. Räume mit Messtechnik/- für Anpassungsgespräche) statt. Diese haben jedoch andere Beginn- und Endzeiten, über die später weitere Beiträge im Blog folgen werden. Eine entsprechende Wochenübersicht für anstehende Vorlesungen wird über die Onlineplattform ‚Moodle‘ für die kommenden zwei bis vier Wochen veröffentlicht.

Die Bildungsmaßnahmen sind relativ flexibel. Obwohl eine Mindestzahl an angebotenen Kursen festgelegt ist, entscheidet der Leiter der Bildungseinrichtung der AfH bei Bedarf über zusätzliche Lehrveranstaltungen. Darüber hinaus bieten einige Dozenten auf Wunsch und Interessensbekundung nach der regulären Unterrichtszeit freiwillige Arbeitsgruppen an. Über ‚Moodle‘ haben alle Meisterschüler Zugriff auf diverse Übersichten, ausgegebene Unterlagen, sowie zusätzlichen Materialien und direkte Onlinekontaktmöglichkeiten. Es gibt keine festen Ferienzeiten, jedoch einige vorlesungsfreie Zeiten, u.a. während des EUHA – Kongress, zwischen den Jahren und an einigen Brückentagen. Diese werden in den ersten Wochen des Vollzeitkurses bekanntgegeben.

Da es sich bei dem MVK um Erwachsenenbildung handelt, ist die Teilnahme und Teilhabe nicht verpflichtend. Dennoch ist die regelmäßige Teilnahme für die Qualifikation der Förderung nach ‚Aufstiegs- BAföG‘ wichtig. Genaueres ist in den jeweiligen Anträgen und Hinweisen der örtlich zuständigen Landratsämter zu finden.

Ausstattung des Meisterraums

Es gibt in dem ‚C – Gebäude‘ einen ‚Meisterraum‘ mit einer Teeküche, welche einen Kühlschrank, eine Kaffeemaschine, eine Spüle, zwei Mikrowellen, zwei Herdplatten und etwas Geschirr und Besteck beinhaltet. Es gibt viele Sitzgelegenheiten und einen großen Fernseher. Des Weiteren gibt es für alle Meisterschülerinnen und Meisterschüler ein relativ großes Schließfach. Materialien werden gestellt und befinden sich in den Hörgerätebänken beziehungsweise Vorbereitungsräume der Fräs-/ Fertigungsräume.

 

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In meinen kommenden Beiträgen werde ich über Themen wie die Zugangsvoraussetzungen für den Meisterkurs und meine Finanzierungsstrategien sprechen. Mein Weg ist nur eine Möglichkeit – welchen Weg wählst du?

Philip

Philip Geselle als Hörakustiker – aktuell in der Vollzeitmeisterweiterbildung in Lübeck.

 

 

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